Ein Fallenstopper ist eine sehr praktische Sache: Er sorgt dafür, dass man die vielen Leinen, die vom Mast kommen, sehr bequem aus dem Cockpit heraus bedienen kann. Die Leine kann nur in eine Richtung gezogen werden. So zieht man z.B. das Großsegel nach oben und dort bleibt es dann auch. Erst wenn man den Hebel des Fallenstoppers nach oben klappt, wird die Leine wieder freigegeben. Auf einer unserer ersten Fahrten mit Bunny Bee ließ sich der Hebel nach dem Öffnen nicht mehr zurückklappen. Mit etwas Feingefühl wäre das gar kein Problem gewesen, man hätte die Leine nur etwas zurückziehen brauchen. Aber ein starker Mann kann so ein Problem auch anders lösen: Schließlich braucht man in so einem Fall nur rohe Gewalt – und bricht den Hebel ab! Für die alten Fallenstopper gibt es keine Ersatzteile mehr. Das bedeutet, es musste ein Neuer her. Kostenpunkt 180 € und das nur für so einen kleinen, dämlichen Anfängerfehler. Als ich dem Verkäufer etwas ungläubig in die Augen schaute, meinte dieser nur “Tja, Segeln ist nicht billig”. Der Einbau war auch unsere erste Erfahrung damit, dass so eine Kleinigkeit schnell mal einen ganzen Tag kosten kann. Erforschen, wie und wo das Ganze überhaupt befestigt ist, alte Schrauben, die sich kaum mehr öffnen lassen (daher extra neuer, großer Schraubenzieher nötig), Bohren neuer Löcher, weil die alten natürlich nicht mehr passen, Versiegeln der alten Löcher… da ist ganz schön was geboten.
Und übrigens: Das erste mal ein Loch in seine neue Yacht bohren zu müssen, tut richtig weh.
Ja, ein Loch ins eigene Boot bohren… da ist schon eine große Überwindung notwendig.